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Masterpläne & Öffentliche Räume

Shin-Marunouchi Building

Tokio, Japan
Architekten
Hopkins Architects, London
Mitsubishi Jisho Sekkei Inc., Tokio
Bauherr
Mitsubishi Estate Co., Ltd.
Projektgröße
195.000 m²
Fotos
Joe Shimizu
Ken'ichi Suzuki
Fertigstellung
2007
Bauvolumen
720 Millionen Euro
Beleuchtungsetat
3,5 Millionen Euro

Büroturm mit Urbanem Flair

Das von den Tokiotern „Shin Maru Biru“ genannte Gebäude erhebt sich 198 m hoch direkt vor der Tokyo Station. Das Shin Maru Biru besteht aus einem abgestuften Turm auf einem sechsstöckigen Podium und hat vier Untergeschosse. Während sich über die unteren Etagen eine exklusive Shopping Mall erstreckt, beherbergt der Turm modernste Bürolandschaften.

Netzwerken und Interaktion erlaubt das Gebäude in der Praxis durch seine hochmoderne IT-Infrastruktur, aber viel wichtiger für die kommunikative Atmosphäre im Haus sind die vielerorts eingebetteten öffentlichen Bereiche. Gestützt wird die durch und durch urbane Idee des Gebäudes von einem Lichtkonzept, das stimmungsvolle Orte der Begegnung, einen einladenden Empfang und auch eine lebhafte nächtliche Außenwirkung schafft.

Der zentrale Zugang zum Büroturm erfolgt über ein großes Foyer im Erdgeschoss. Für die Allgemeinbeleuchtung sorgen hier Downlights in Technikkanälen, die in die Metallrasterdecke eingelassen sind. Eng abstrahlende Reflektoren und HIT-Lampen erzeugen eine klare, fast festliche Lichtstimmung.

Ein visueller Akzent im weitläufigen Foyer wurde auf die Rückwand der Rezeption gesetzt. Aus einem parallel zur Rückwand verlaufenden Deckenrücksprung geben HIT-Lampen Streiflicht auf die Fläche. In den Abendstunden entfaltet die mit warmem Licht inszenierte Wand eine einladende Wirkung durch die Glasfassade in den Außenraum hinaus. Die Treppenanlage wird von einer großformatigen Lichtwand flankiert. LED-Lichtlinien fluten die hinter der Glasfläche liegende Wand und das von ihr reflektierte Licht wird diffus über die Glasfelder abgestrahlt.

Das Nachtbild des Büroturms wird durch Streiflichter auf der Fassade komponiert. Für besondere Akzente im Strahlengang sorgen die lamellenförmigen Lichtschwerter, die als Sonnenschutz über jedem Bürofenster auskragen. Sie werden von unten expressiv beleuchtet und bilden ein sanft schimmerndes Raster auf der Fassade. Überdies blenden die Projektoren die Unterkante des Turmes ein und schaffen so visuelle Leichtigkeit.
Weitere visuelle Dominanz erfährt die Schnittstelle zwischen Podium und Turm durch eine Lichtlinie, die in 31 m Höhe, der historischen Traufhöhe Tokios, die Oberkante des Podiums umläuft. Diese Lichtkontur wird von LED-Strings erzeugt, die verdeckt in einem fassadenintegrierten C-Profil sitzen und dieses sanft einblenden.

Während die Beleuchtung des Turms und der Krone vor allem auf die Wahrnehmung des Gebäudes aus großer Distanz abhebt, sollte mit der Inszenierung der unteren Geschosse Aufmerksamkeit bei den Passanten im Nahbereich geweckt werden.
Effizientes Mittel dafür war die anziehende Beleuchtung der Arkade, die auf doppelter Geschosshöhe vor den Schaufenstern der Shopping Mall verläuft. Zusätzliche Akzente setzen Bodeneinbauleuchten am Fuße der Stützpfeiler.