Licht Kunst Licht AG
Kulturbauten & Veranstaltungsorte

Sanierung Ständehaus

Kassel, Deutschland
Architekten
Atelier 30 Architekten GmbH, Kassel
Bauherr
Landeswohlfahrtsverband Hessen
Nutzer
Landeswohlfahrtsverband Hessen
Projektgröße
755 m²
Fotos
Steffen Spitzner
Fertigstellung
2011
Bauvolumen
3,5 Millionen Euro
Beleuchtungsetat
0,1 Millionen Euro

Neues Licht für das Ständehaus Kassel

Der Landeswohlfahrtsverband Hessen ließ die weitläufigen Foyerräume und den Ständesaal zum 150-jährigen Jubiläum renovieren. Die vorhandene Beleuchtung erhielt mit den Umbauten eine zeitgemäße Lichttechnik. Betritt man das Gebäude durch das Hauptportal, befindet man sich zunächst im Windfang des Foyers. Die als Tonnengewölbe ausgebildete Decke wird sanft mit LED-Profilen in warmweißer Lichtfarbe indirekt eingeblendet. Dabei sind die Leuchten so auf dem Stuck montiert, dass sie für den Besucher nicht sichtbar sind. Auf Wunsch kann das Licht bei Veranstaltungen auch farbig eingestellt werden.

Durch eine Glastür gelangt man vom Windfang in den zweigeschossigen Foyerbereich. Raumprägend ist die Rippendecke, welche jeweils von den Stirnseiten aus beleuchtet wird, sodass die Lichtstärke zur Raummitte hin gleichmäßig abnimmt. Hier wurden Reflektorleuchten mit T16-Leuchtstofflampen vorgesehen, welche die freistrahlenden und damit richtungslosen Lampen ersetzen. Die Seitenfoyers und der Bereich im ersten Obergeschoss sind mit deckenbündigen Einbaudownlights mit leistungsstarken Halogenmetalldampflampen (HIT) versehen. Die vorhandenen, zu erhaltenden Messingwandleuchten sind nun mit klaren, dimmbaren Halogenglühlampen bestückt, sodass ein brillantes Licht zum Blickfang wird.

Wenn man sich nun weiter in den Ständesaal begibt, fällt sofort die raumprägende Tageslichtdecke auf. Diese weist mehrere Beleuchtungselemente auf, die in die vorgegebene Architektur intergiert wurden. Zunächst befinden sich im Dachraum Leuchtstofflampen, die bei dunklen Lichtverhältnissen dazu geschaltet werden. Das Licht wird in einer darunter angeordneten Diffusorebene homogen in den Raum gestreut und vitalisiert diesen. Unter dieser Schicht sind Holzlamellen angeordnet, welche durch quer zur Lamellenachse verlaufende Lichtkanäle unterbrochen werden. Diese Kanäle sind mit Leuchtstofflampen ausgestattet, deren Licht durch die unterseitige Acryl-Satiné-Abdeckung ebenfalls gleichmäßig verteilt wird. Ein neues Beleuchtungselement wurde hier eingesetzt: Paarweise angeordnete, bündig eingebaute Niedervolt-Halogen (QT)- und HIT-Downlights schaffen auf der einen Seite druckvolles Licht und damit die geforderten Beleuchtungsstärken bei einer Konferenzsituation, auf der anderen Seite sorgen die dimmbaren Halogenleuchten für ein stimmungsvolles Ambiente bei Abendveranstaltungen.
Die teilweise mit Holz verkleideten Seitenwände werden anhand eines Streiflichtes eingeblendet und tragen mit einem direkten Licht zur Grundbeleuchtung bei.