Licht Kunst Licht AG
Retail

Oberpollinger

München, Deutschland
Architekten (Entwurf)
Masterplanung: John Pawson Ltd, London
Fertigstellung: 2016

"The Storey" im Untergeschoss: Gonzalez Haase AAS Gesellschaft von Architekten und Designern mbH, Berlin
Fertigstellung: 2016

Erdgeschoss: John Pawson Ltd, London
Fertigstellung: 2018

1. Obergeschoss: Vincent van Duysen Architects, Antwerpen
Fertigstellung: 2020 / 2021

2. Obergeschoss: Andrea Tognon Architecture, Mailand
Fertigstellung: 2019

4. Obergeschoss: John Pawson Ltd, London
Fertigstellung: 2017
Architekten (Ausführung)
Heine Architekten Partnerschaft mbB, Hamburg
Bauherr
The KaDeWe Group GmbH, Berlin
Nutzer
The KaDeWe Group GmbH, Berlin
Projektgröße
UG: 2.500 m² / EG: 3.050 m² / 1. OG: 4.825 m² / 2. OG: 4.870 m² / 4. OG: 2.750 m²
Fotos
Oberpollinger / KaDeWe Group
Isabel Sternkopf
Roman Thomas
Awards
3

Maßgeschneidertes Licht für Münchens Shopping-Ikone

Die minimalistische Innenarchitektur im 4.200 m² großen Erdgeschoss, das von John Pawson gestaltet wurde, zeichnet sich durch geradlinige Geometrien sowie helle und klare Farben aus. Das Beleuchtungskonzept folgt der Idee, die Charakteristik des innenarchitektonischen Designs durch eine differenzierte Lichtlösung zu unterstützen. Seitlich angeordnete Shop-in-Shops werden durch ein Raster von gruppiert angeordneten, schwenkbaren Deckeneinbauleuchten akzentuiert beleuchtet. Die aufgehellten Rückwände in den Shops wie auch die vor den Shop-Eingängen durchlaufende Deckenvoute umrahmen das Erdgeschoss und bilden einen freundlichen und attraktiven Hintergrund für die Marktplätze. An der Decke bilden sich die Piazze durch dimmbare Lichtdecken ab, sodass Frische und Leichtigkeit suggeriert und zugleich das Gefühl von Tageslicht vermittelt werden. Die Lichtdeckenfelder sind von deckenbündigen Kanälen umrahmt, in die neben schwenkbaren Leuchten auch Sprinkler und Lautsprecher integriert wurden. Einige dieser Felder sind motorisch verfahrbar und dienen als Revisionsöffnungen für die darüberliegenden Lüftungsgeräte. Parallel zu den Lichtdecken verlaufen Vouten mit einer weichen Indirektbeleuchtung sowie integrierten, schwenkbaren Strahlern.

Licht Kunst Licht AG
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Das Men‘s Designer Department im 1. Obergeschoss wurde vom Belgischen Architekten und Designer Vincent van Duysen gestaltet. Paarweise angeordnete, schwenkbare Deckeneinbauleuchten in den Shop-in-Shops bilden einen ruhigen Hintergrund für die unterschiedlichen Marken und setzen deren Produkte gezielt in Szene. Die sogenannte „Classic Area“ in der Mittelzone im hinteren Bereich der Ebene ist in einzelne Verkaufsinseln unterteilt, die sich durch Deckensegel aus gebürstetem Metall vom Loop abgrenzen. Stromschienen sind so in die Deckensegel integriert, dass von der Unterseite lediglich minimalistische Schlitze als Öffnung für den Einsatz der Stromschienenstrahler sichtbar sind. Die Strahler-Beleuchtung akzentuiert sowohl kontrastreich und ausgewogen die Waren als auch die Strukturen und Oberflächen der unterschiedlichen Materialien.

Im vorderen Teil der Etage befindet sich eine Art Pavillon in Anlehnung an das Bauhaus-Design, welcher sich durch eine markante Kassettendecke mit integrierten, diffusen Lichtlinien vom Loop abhebt. Die Grundbeleuchtung wird mit schwenkbaren Einbauleuchten realisiert, die sich in den schwarzen Decken zwischen den rötlichen Deckenstegen befinden. Unsichtbar in die Regale integrierte Lichtlinien vervollständigen die nuancierte Atmosphäre.

Die vom Mailänder Architekten Andrea Tognon entworfene Innenarchitektur für das neue Women‘s Fashion Department im 2. Obergeschoss ist von minimalistischer Modernität und emotionaler Verspieltheit geprägt. Das Beleuchtungskonzept auf der gesamten Etage bedient sich eines ausgeklügelten und auf technische Einbauten optimierten Rasters aus schwenkbaren Deckeneinbauleuchten. Die minimalistischen Leuchten für die Grund- und Akzentbeleuchtung wurden im gleichen Grauton wie die Decke ausgeführt und fügen sich somit unaufdringlich und fast unsichtbar in die Gestaltung ein. An essentiellen Stellen im Raum wurden Stromschienen in goldfarbene Rundrohre integriert, welche mit den ebenfalls im gleichen Goldton ausgeführten Stromschienenstrahlern Akzente setzen und gleichzeitig eine Verbindung zu den architektonischen Messingelementen herstellen.

Im Untergeschoss hat das Architekturbüro Gonzalez Haase AAS eine urbane Atmosphäre kreiert. Charakteristisch ist die raue, teils offen gehaltene Deckengestaltung. Ein funktionales Raster aus Stromschienensegmenten zieht sich konsequent über die gesamte Verkaufsfläche hinweg und kreiert einen Industrial-Look. Hier können für die Allgemein- und Akzentbeleuchtung Stromschienenstrahler angebunden werden, die eine ausgewogene Mischung aus horizontalen und vertikalen Beleuchtungsstärken schaffen. Bewusst unterschiedlich gewählte Lichtfarben unterstützen dabei, den Raum zu zonieren und thematisch zu gliedern.