Licht Kunst Licht AG
Licht Kunst Licht AG
Büro- und Verwaltungsgebäude

Novartis Campus – Krischanitz Laborgebäude

Basel, Schweiz
Architekten
Architekt Krischanitz, Wien
Bauherr
Novartis Pharma AG
Nutzer
Novartis Pharma AG
Projektgröße
8.500 m²
Fotos
Lukas Roth
Fertigstellung
2008
Bauvolumen
52 Millionen Euro
Beleuchtungsetat
1.1 Millionen Euro
Awards
2

Pragmatisch und Imposant – das Krischanitz Laborgebäude auf dem Novartis Campus in Basel

Seit mehreren Jahren gestaltet der Novartis Pharmakonzern sein Baseler Werksareal systematisch von einem Industrie- zu einem Forschungsstandort um: Entstehen soll ein „Campus des Wissens, der Innovation und der Begegnung“. Eine der jüngeren Ergänzungen hat der Campus durch das Krischanitz Building erfahren, das gleichzeitig ein funktionaler und rhetorischer, ein pragmatischer und imposanter Bau ist. Über einem Erdgeschoss mit flexibler Raumstruktur und großzügiger Verglasung liegen vier weitere Geschosse mit funktionalen Laborräumen.

In doppelt buchstäblichem Sinn ist das Atrium des Forschungsgebäudes ein Lichthof. Nicht nur fällt Tageslicht durch sein Glasdach, sondern es ist selbst quasi eine Lichtskulptur. Die voluminösen, gefalteten Galeriebrüstungen leuchten auf ihrer dem Innenhof zugewandten Fläche. Dazu wurden die Geländer mit semitransparenten Kunststoffplatten mit weißer Siebbedruckung verkleidet. Im Raster von 80 x 80 mm strahlen hinter diesen transluzenten Platten etwa 10.000 0,4 W LEDs und erzeugen damit homogen leuchtende Flächen. Die Raumwirkung im Atrium variiert: Ob mit oder ohne Hinterleuchtung, beide Versionen haben ihren Reiz.
Direkt unter dem Glasdach, in 28 m Höhe sitzen Aufbau-Downlights mit Halogen-Metalldampflampen und geben stark gerichtetes Licht bis ins Erdgeschoss.

Um eine repräsentative Erscheinung im Erdgeschoss zu erzeugen sind rechteckige Objektleuchten mit einer Größe von 5,5 x 3,5 m direkt auf der Decke montiert. Sie verbreiten den festlichen Glanz von Kronleuchtern: Inspiriert von Versuchen mit Reagenzgläsern wurden in 50 der 360 Glaszylinder freistrahlende QT12 IRC 25W-Lampen auf zwei verschiedenen Ebenen angeordnet. Das Ergebnis ist ein effektvolles Glitzern und Funkeln unendlich vieler Lichtpunkte auf der gesamten Länge der 50 cm hohen Zylinder. Weitere 28 QT12 IRC-Lampen mit 50 W Leistung sitzen in Reflektoren. Sie geben druckvolles, gerichtetes Licht in den Raum und sorgen für ausreichende Beleuchtungsstärken auf den Besprechungstischen.

Um in den Labors der Problematik des permanenten Geräuschpegels durch Laborgeräte zu begegnen, ohne gleich die handelsüblichen und meist unansehnlichen Akustik-Deckenpaneele zu benutzen, fand die Entwicklung einer akustisch hochwirksamen Leuchte sofort Anklang. Die Lösung lag in der Weiterentwicklung eines Patents vom Büro Sector 4 aus Zürich. Interessant war das Patent nicht nur, weil die Leuchten wegen ihrer gerichteten Reflektortechnik die nötige Beleuchtungsstärke von 500 lx auf den Arbeitsflächen erzielen, sondern auch, weil diese eine lichtaktive Deckenfläche schaffen, die dem Raum Frische und Aktivität verleiht.