K20 Kunstsammlung NRW
Kunstmuseum K20 in Düsseldorf
Das Kunstmuseum K20 beheimatet eine der wichtigsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst in Deutschland. Nachdem der Landtag NRW die Sanierung und Erweiterung des 1986 erbauten Gebäudes beschlossen hatte, wurden die Architekten des bestehenden Hauses mit dem Projekt beauftragt.
Im Mittelpunkt des lichttechnischen Entwurfs für die Erweiterung der Kunstsammlung NRW K20 steht der Gedanke, für die museal genutzten Bereiche ein Lichtelement zu schaffen, welches die Möglichkeit einer Grund- und gleichzeitig Akzentbeleuchtung bietet. Dieses wurde durch eine Lichtdecke realisiert, die aufgrund ihrer Materialien, anders als konventionelle Glaslichtdecken, ohne sichtbare Rahmenkonstruktionen auskommen kann.
Initiator für die Idee der Lichtdecken im Museum ist das 2. Obergeschoss des Erweiterungsbaus mit seinen sieben Tageslichtöffnungen. Der Wunsch nach einer rahmenlosen Lichtdecke wird durch eine Folie realisiert, die gespannt und nur durch Haarfugen getrennt ist. Dahinter befinden sich Lichtleisten mit T16-Leuchtmitteln hoher Farbwiedergabequalität, die das Tageslicht ergänzen bzw. im Dunkelfall die Ausleuchtung übernehmen. Den oberen Abschluss bildet die Oberlichtverglasung, die sich teilweise im Brandfall öffnet. Die Lichtdecken werden durch Strahler ergänzt. Diese geben die Möglichkeit, gerichtetes, druckvolles Licht auf den Ausstellungsobjekten erzeugen zu können und damit einzelne Objekte zu akzentuieren oder Wandflächen einzublenden. Auch lichtempfindliche Exponate werden optimal beleuchtet. Die Stromschienen sind zwischen den Lichtdeckenfeldern angeordnet. Zusätzlich wird jede einzelne Lichtdecke von Stromschienen gerahmt, um auf möglichst viele Ausstellungsnutzungen flexibel reagieren zu können.
Im Erdgeschoss ist aus kostentechnischen Gründen eine reine Stromschienenlösung umgesetzt worden. Senkrecht zur Raumlängsachse sind parallele Stromschienen angeordnet. Sie werden von einer weiteren zur Wand parallel laufenden Stromschiene gerahmt, um auch hier maximale Flexibilität zu gewährleisten. Die Umgestaltung des Foyerbereichs in einen großzügigeren Raum mit dem Empfangsmöbel als Fluchtpunkt sowie die flexible Nutzbarkeit bedürfen einer Neukonzeption der Beleuchtungssituation. Die Proportionen des neuen weiten Raumes mit seinem repräsentativen Charakter fordern zum einen ein gleichmäßiges, ruhiges Deckenbild, zum anderen ein druckvolles, brillantes Licht.
Ein gleichmäßiges Raster deckenbündig eingebauter, linearer Lichtelemente überzieht die Eingangshalle bis zum Bookshop und Kassenbereich. Die Leuchten zitieren formal die Bestandsleuchten, weisen aber neben der diffusen Lichtkomponente mit T16-Leuchtstofflampen zusätzlich eine Komponente druckvollen Lichts auf. An den Enden der Leuchte integrierte Downlights mit Niedervolt-Halogenleuchtmitteln erzeugen ein separat schaltbares und dimmbares brillantes Lichtbild auf dem Boden und ergänzen damit das diffuse Raumlicht. Bei den Leuchten handelt es sich um Sonderkonstruktionen, die auch lüftungstechnische Funktionen erfüllen.
Sämtliche der im Gebäude eingesetzten Downlights haben die gleiche gestalterische Erscheinung in Materialität, Einbauart und Durchmesser, jedoch unterschiedliche Lichttechniken. Die seitlichen Wandscheiben im Bereich der temporären Kassen und in der Windfangzone werden so durch im Raster angeordnete Downlight-Wandfluter als vertikale Raumfassung mit Licht gleichmäßig eingeblendet.
Aufbauleuchten im oberen Bereich der Innenwandung des quer zum Foyer verlaufenden Oberlichtes erhellen dessen Innenraum und den Bereich vor der Kasse und betonen damit auch bei Nacht diesen wichtigen Raum.