Andrea Flak
Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie
Andrea Flak
Lichte Gartenhallen: Erweiterung des Städel Museums in Frankfurt
Mit einem Erweiterungsbau für die Präsentation der Gegenwartskunst hat das Frankfurter Städel Museum jetzt die größte inhaltliche und architektonische Erweiterung seiner knapp 200-jährigen Geschichte erhalten.
Die Frankfurter Architekten schneider+schumacher haben dafür unter dem Städel-Garten etwa 3.000 m² neue Ausstellungsfläche geschaffen. 195 kreisrunde Oberlichter mit Durchmessern von 1,5 bis 2,5 m durchbrechen die frei gespannte und leicht nach oben geschobene Decke des unterirdischen Saales.
Die Oberlichter sind mit einem komplexen System aus horizontalen fahrbaren Screen-Anlagen bestückt. Unterschiedliche Lichtminderungsbehänge bis hin zu einer Vollverdunkelung werden über eine ausgeklügelte Steuerungstechnik den gewünschten Tageslichteinträgen entsprechend gefahren. Im Umfang der Oberlichter angebrachte LEDs in zwei Lichtfarben werden bei schwindendem Tageslicht dazu gesteuert bzw. übernehmen bei Dunkelheit die Beleuchtung des Saales. Raumseitig sind die Oberlichter mit einem Gewebematerial verschlossen, das die Durchsicht weiterhin erlaubt und so den Himmelszustand für den Besucher erfahrbar macht.
Zusätzlich können in den Oberlichtern Strahler platziert werden, die für eine akzentuierte Beleuchtung sorgen. Die Erfassung der Himmelszustände wird über Sensoren im Außenraum, die wiederum mit Sensoren im Innenraum kommunizieren, vorgenommen und über vorprogrammierte Sollwerte der Raumnutzung entsprechend nachgestellt.