Licht Kunst Licht AG
Büro- und Verwaltungsgebäude

Novartis Campus – Serra Empfangsgebäude und Parking

Basel, Schweiz
Architekten
Marco Serra, Basel
Ernst Basler & Partner, Zürich
Bauherr
Novartis Pharma AG
Nutzer
Novartis Pharma AG
Projektgröße
21.400 m²
Fotos
Lukas Roth
Fertigstellung
2007
Beleuchtungsetat
2.0 Millionen Euro
Awards
2

Strahlender Empfang – Empfangsgebäude und Parking des Novartis Campus in Basel

Der Konzern empfängt seine Besucher mit einem neuen Eingangsbereich, bei dem Architektur, Licht- und Landschaftsplanung geschickt ineinandergreifen. Besucher, die mit dem Auto ankommen, parken in einer nahezu taghellen Tiefgarage, Straßenbahnfahrer und Fußgänger werden in einem eleganten Glaspavillon empfangen, der in einen firmeneigenen Park eingebettet ist.

Das Beleuchtungskonzept für die unterirdischen Stellplätze unterstützt den Ansatz des Architekten, eine angenehme Raumatmosphäre zu schaffen und der Garage mit einem hochwertigen Ausbau Innenraumqualitäten zu verleihen. Eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung ohne starken Schattenwurf erhöht das Sicherheitsgefühl, und statt des weit verbreiteten kalten Lichts von Leuchtstoffröhren kommt ein wärmerer Ton zum Einsatz, wie man ihn von Glühlampen kennt.

Die Außenwände der Tiefgarage tragen eine Verkleidung aus raumhohen Edelstahlpaneelen, deren strukturiert geprägte Oberfläche in einem Champagnergoldton schimmert. Schuppenartig lösen sich die 8 m langen Paneele von der Wand und ragen dadurch leicht schräg in den Raum. Aus der senkrechten Fuge zwischen Wand und Paneel tritt ein gleichmäßiger Lichtschein, der die Edelstahlflächen in sanftes Streiflicht taucht. Da die Leuchtdichte jeweils zum Ende des Paneels abnimmt, um dann ab der nächsten Fuge schlagartig wieder zuzunehmen, gliedert ein regelmäßiger Rhythmus die Wandflächen.
Zur Beleuchtung der Fahrbahn dienen Downlights. Sie sind bündig in die Betondecke eingelassen und erhöhen den Sehkomfort mit einer starken Abblendung und einem breiten, gleichmäßigen Lichtkegel, der zu den Stellplätzen hin weich ausläuft.
Im Unterschied zu den verkleideten Außenwänden bleibt bei den freistehenden Treppenkernen die Betonoberfläche sichtbar. Auch sie wird mit Streiflicht illuminiert, um die Textur zu betonen, allerdings kommt das Licht aus bündig in den Boden eingebauten LED-Leuchten, die in einem eher kaltweißen, tageslichtähnlichen Ton nach oben strahlen und damit andeuten, dass die Treppenhäuser nach außen führen.

Wie ein Kristall liegt das Empfangsgebäude im Park. Da es wenig Fläche einnimmt und auf allen vier Seiten verglast ist, wirkt es außerordentlich transparent. Eine schlanke, weiße Dachscheibe kragt weit über die Fassade aus und streckt sich dem Besucher mit einladender Geste entgegen. Bei Dunkelheit entfaltet die Dachscheibe ihre volle Wirkung. Von unten homogen angestrahlt, scheint sie als weiße Fläche federleicht in der Luft zu schweben und markiert weithin sichtbar den Eingang zum Campus. Es ist als architektonisches Element so stark, dass es jede zusätzliche Beleuchtung überflüssig macht. Das Licht stammt zum Teil aus linearen Uplights, die zusammen mit Konvektoren kurz hinter der Fassade in den Boden eingelassen sind.