Licht Kunst Licht AG
Museen & Ausstellungen

Museum Goldkammer

Frankfurt am Main, Deutschland
Architekten
AS+P Albert Speer + Partner GmbH, Frankfurt am Main
Ausstellungsgestalter
merz merz gmbh & co. kg, Berlin
Medienplaner
ART+COM AG, Berlin
Bauherr
Pacelli Immobilien- & Liegenschaftenverwaltung
Projektgröße
480 m²
Fotos
Marcus Ebener
Fertigstellung
2019
Beleuchtungsetat
ca. 0,35 Millionen Euro
Awards
3

Spektakuläre Museumsarchitektur unter Tage – Das Museum Goldkammer in Frankfurt

Am 25. Mai 2019 öffnete die Goldkammer Frankfurt in der Mainmetropole nach vier Jahren Konzeption, Planung und Realisierung als eines der modernsten Museen Europas ihre Türen. In einer Abfolge spektakulärer, unterirdischer Stollen und Schatzkammern schufen die Berliner Ausstellungsgestalter von merz merz auf 480 m² einen angemessenen innenarchitektonischen Rahmen für die insgesamt 500 thematisch sehr unterschiedlichen Exponate aus Gold.

Das Museum, welches eigens für die seltenen Exponate – und quasi um diese herum – gebaut wurde, fand seinen Platz unter einer denkmalgeschützten Stadtvilla. Mit dem Aufzug gelangen die Besucherinnen und Besucher vom Foyer in die Schatzkammern und tauchen ein in die Welt des Goldes.

Hier werden die Räume von vier Naturmaterialien dominiert: Stampflehm, Bronze, Marmor und Stein. Aufgrund der besonderen baulichen Anforderungen schuf das Architekturbüro merz merz eine Vielzahl von kleinen Ausstellungsräumen, welche durch eine raffinierte Lichtführung in ihrer Fläche großzügiger wirken als sie tatsächlich sind. Lineare Lichtbänder imitieren einfallendes Tageslicht, während dezent gesetzte Lichtakzente eine geheimnisvolle und spannungsreiche Atmosphäre erzeugen. Die Ausstellungsstücke selbst entfalten in warmweißem LED-Licht aus Stromschienenstrahlern mit höchsten Farbwiedergabeeigenschaften ihre volle Strahlkraft. In den Wandvitrinen sind Miniaturstrahler verbaut, die die Exponate akzentuierend und gut entblendet in Szene setzen.

Begleitet wird die Entdeckungsreise durch zahlreiche animierte Schautafeln und Videos aus der Feder der Medienplaner von Art+Com aus Berlin. Entlang einer Goldader auf dem Boden erfährt der Besucher an verschiedenen digitalen Stationen wissenswerte Fakten über das Edelmetall. Zusätzlich werden die Raumtexte aus insgesamt 18 Goboprojektoren auf die Wände projiziert.

Die Dramaturgie des innovativen Ausstellungskonzeptes wird untermalt, indem die wertvollen Exponate aus integrierten Beleuchtungselementen unaufdringlich, aber nachdrücklich inszeniert werden. Die oberirdischen Räumlichkeiten des zweigeschossigen Gebäudes, für welche eine Pendelleuchte entwickelt wurde, laden mit dem “Aureus Café“, einer Tagesbar sowie einem Restaurant zum Verweilen ein.