Nils von Leesen
Laura Sudbrock
Die Licht- und Klanginstallation „Suns Shine“ im Showroom von Havells Sylvania
Die Licht- und Klanginstallation „suns shine“ ist speziell für den Showroom von Havells Sylvania in Frankfurt am Main entworfen. Es wurde ein Licht-Raumerlebnis geschaffen, das ein an diesem Standort unerwartetes audiovisuelles Erlebnis bietet.
Der Besucher betritt den Installationsraum über eine Lichtschleuse aus schweren, schwarzen Vorhängen, die alle Geräusche und Lichteinflüsse des eigentlichen Showrooms ausschließen. Dieser Vorraum ermöglicht für die weitere Installation zwei unerlässliche Voraussetzungen. Zum einen gestattet der lichtdichte Vorhangstoff ein vollständiges Ausschließen jeglichen Streulichteintrages aus der Büroetage, zum anderen schafft der dunkle, dreieckige Vorraum mit seinen schwarzen, textilen Wandflächen eine für den Besucher beabsichtigt ungewohnte, fast befremdliche Raumsituation.
Dadurch verliert der Besucher schnell den visuellen und akustischen Bezug zu den bisher durchschrittenen Bürobereichen und der Vorraum bereitet den Besucher mit wenig Licht und ohne Farbigkeit auf die nun folgende Licht- und Klanginstallation vor. Nach dem Durchschreiten des zweiten Vorhangs befindet sich der Besucher unmittelbar in einem kupferfarben illuminierten Raumambiente mit gebogenen Raumwänden. Im Kontrast zu der weiterhin schwarzen Decke und dem Boden bilden kupferfarbene, transparente Gewebebahnen, in einer Raum-in-Raum Situation ein ellipsoides Raumvolumen.
Auf den Gewebebahnen bilden sich spannende visuelle Lichtzeichnungen und -reflexe, die aus den hinter dem Gewebe montierten LED-Strahlern „Stadium PRO“ von Havells Sylvania resultieren.
Da sich der Besucher zwischen den konvexen Raumwänden bewegt und sich die dreidimensional wirkenden Lichteffekte auf dem Gewebe in Abhängigkeit von der Eigenbewegung und Blickrichtung des Besuchers zu den fest montierten Lichtquellen z.T. dramatisch verändern, wird der Besucher automatisch von einem passiven Betrachten zu einem aktiven, selbstgesteuerten Erleben beim Begehen der Raumflucht geführt.
Mit dem weiteren Fortschreiten im gebogenen Gang intensivieren sich die visuellen Reize für den Besucher auf Grund einer enger werdenden Gangbreite, einer immer weniger gedimmten Helligkeit der Lichtquellen und der damit kontrastreicheren Effektzeichnungen auf dem lichtaktiven Gewebe. Zudem erhöht sich zum Ende des Ganges hin die Anzahl der Strahler hinter den Gewebebahnen und die Ausrichtung des abgestrahlten Lichtes ist stärker auf den Gesichtsbereichs des Besuchers gerichtet.
Diese kontinuierlich zunehmende visuelle Reizdichte löst sich abrupt mit dem Übergang in den eingangs durchschrittenen Vorraum, von dem der Besucher ein weiteres Mal in die Lichtinstallation ein- oder in die Büroetage austreten kann. Der erlebte, visuell dramatische Raumeindruck wird akustisch von im Raum abgespielten Tönen intensiviert, ohne dass die Art der Musik dem Besucher eine inhaltliche Deutung der Installation vorgibt.