Awards: |
Preisträger Büro und Verwaltung 2011 |
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Architekten: | Maki and Associates, Tokio Zwimpfer Partner Architekten, Basel/Zürich |
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Bauherr: | Novartis Pharma AG | |
Nutzer: | Novartis Pharma AG | |
Fertigstellung: | 2009 | |
Projektgröße: | 6.200 m² | |
Fotos: | Lukas Roth |
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Publikation: |
Werkbericht - Licht Kunst Licht 3 >> |
Primäre Entwurfsidee von Fumihiko Maki, Pritzker- Preisträger von 1993, war es, ein Büroambiente mit hoher Transparenz und räumlicher Offenheit auf dem Novartis Campus in Basel zu schaffen. Keine Wand verstellt die offenen Büroetagen, die von großflächigen Fenstern gerahmt werden und vertikal durch geschossübergreifende Lufträume miteinander verbunden sind. Um den offenen, fließenden Charakter des Gebäudes zu verstärken, entwarfen die Architekten ein Deckensystem aus unterschiedlich perforierten, weißen Metallpaneelen in verschiedenen Neigungen und Winkeln.
Seit Projektbeginn war es unser Ziel als Lichtplaner, diese schrägen Deckenebenen unberührt zu lassen und durch rein indirekte Beleuchtung hervorzuheben. Für die gleichmäßige Decken- und Raumausleuchtung wurden hierfür spezielle Arbeitsplatzleuchten entwickelt, die in einem regelmäßigen Rhythmus auf Tischen und Sideboards angeordnet sind. Die prismatische obere Abdeckung der Leuchten mit einer Lichtpunkthöhe von 1.40m sorgt für ein blendfreies, angenehmes Indirektlicht. Als zweite Komponente wurden in die Unterseite der Arbeitsplatzleuchten High-Power-Leuchtdioden (LED) mit maßgeschneiderten Vorsatzoptiken integriert, die für direktes, zusätzliches Licht am Arbeitsplatz sorgen. Dieses kann individuell zugeschaltet werden.
Einen ähnlich schwebenden Eindruck provozieren auch die großen Sonderleuchten in den Konferenzbereichen. Wie eine zweite Ebene wurden sie in den zweigeschossigen Räumen abgependelt und geben indirektes als auch druckvolles direktes Licht auf den Tisch ab. Die Pendelleuchte wird zum skulpturalen Element, welches in dem hohen Raum Licht und Lichtstimmung auf Augenhöhe des Nutzers senkt und damit eine angenehme Arbeitsatmosphäre schafft.
Das gesamte Foyer des Gebäudes im Erdgeschoss wird von einer Holzlamellendecke als kombinierte Wasser- und Luftkühldecke überspannt. In einem alternierenden Raster sind zwischen den Holzlamellen lineare, deckenbündige Leuchtenprofile mit diffuser Abdeckung angeordnet. Dieses Lichtsystem wird auch über die Schulungs- und Trainingsräume, die durch Glaswände abgetrennt sind, hinweggeführt.
Von Außen betrachtet, ändert sich das Erscheinungsbild der Fassade bei Dunkelheit ins Gegensätzliche. Während das Gebäude untertags wie ein geschlossenes Volumen wirkt, so spielt es nachts mit dem Kunstlicht in seinen Innenräumen. Durch die Transparenz der umlaufenden Fensterbänder scheint das Gebäude wie ein Leuchtkörper von innen heraus zu glühen und gibt dem Betrachter Einblick auf die Unteransicht der indirekt angestrahlten, unberührten Raumdecken.